Die Tauchbasis ist gerade für Familien mit Kindern sehr interessant, gibt es zum einen günstige „Familien-Angebote“, zum anderen bietet die Basis eine kostenfreie Kinderbetreuung an, damit die Eltern gemeinsam tauchen gehen können, während die Kids die Kinderbetreuung „aufmischen“. Tauchen mit Kindern ab 8 Jahren wird ausdrücklich beworben, auch hier gibt es entsprechende Leihausrüstungen.
Aktuell betreibt die Tauchbasis 4 Boote (ein kleines Schlauchboot, zwei Boote für Einzelfahrten oder Doppeltank-Fahrten, sowie einen hoch-motorisierten Katamaran, dem meist die Tagesfahrten in den Norden, den Osten, zum Marine Park sowie dem Wrack der MS Zakynthos vorbehalten sind. Um es den tauchenden Gästen so angenehm wie möglich zu machen, wurden die Boote für die tauchspezifischen Bedürfnisse mit viel Liebe zum Detail umgebaut. Sehr angenehm: Das komplette Equipment, samt DTG wird mittels Tuk-Tuk an den Hafen gefahren, „angerödelt“ wird nämlich erst auf dem Boot. Da das Wasser zwischen 17° und 22° Celsius „warm“ war, tauchten wir mit Kopfhaube, Handschuhen und einem 7mm Neo.
Für die „Doppeltank-Fahrten“ (Ausfahrt mit 2 Tauchgängen; Oberflächenpause auf dem Sonnendeck) kann man sich ein Sandwich für die kleine Stärkung zwischendurch bestellen; bei den Tagesfahrten wird während der Oberflächenpause in einer Bucht Rast gemacht und gegrillt.
Im näheren Umfeld (15-30 min Fahrzeit) gibt es etwa 20 Tauchplätze, mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen und besonderen high-lights:
Zakynthos ist mit der felsigen Küste vor allem für ihre Grotten und Höhlen bekannt. Die Tauchplätze tragen Namen wie, „Altarhöhle“, „Torbogen“, „Schwefelhöhle“, „Käseecke“, Dick und Doof“ oder „Big Hole“; hier ist der Name Programm. Es waren jedoch auch Steilwände mit Tiefen von 40 m und mehr dabei, wie z. Beispiel das „Ostriff“ oder das „Außenriff Korakonisi“.
Bereits die Ausfahrten zu den Tauchplätzen waren spektakulär; so konnten wir traumhafte Eindrücke von der Küste mitnehmen. Kristallklares Wasser, faszinierende Lichtspiele, türkisfarbene Buchten. Man kommt allein beim Schreiben dieser Zeilen spontan wieder in den „Urlaubsmodus“…
Unter Wasser fanden sich dann die „üblichen Verdächtigen“:
Zackenbarsche in allen Größen, pfeilschnelle Makrelen, Schwärme von Mönchsfischen, Oktopoden, Barracudas, Muränen, Gabeldorsche, Conger, Apogone usw. Mit gemischten Gefühlen konnten wir auch Rotfeuerfische antreffen; es sind zwar beeindruckende Kreaturen, jedoch gehören sie gar nicht ins Mittelmeer… zumal sie sich hier ungehindert ausbreiten können, da sie hier keine Fressfeinde haben.
Wenn man an Zakynthos denkt, darf natürlich die falsche Karettschildkröte in unserer Aufzählung nicht fehlen; die Caretta Caretta ist so etwas wie das Markenzeichen der Insel. Wir hatten in den 14 Tagen tatsächlich 4 Begegnungen und waren völlig fasziniert von der Entspanntheit, mit der diese geschmeidigen Tiere uns Tauchern begegnet sind. Nicht ganz so entspannt wie die zentnerschweren Meeresschildkröten waren zwei Rochen, die sich durch uns offenbar bei der Paarung gestört fühlten und so ihr Liebesspiel spontan unterbrechen mussten😉
Ein weiteres high-light war der Nachttauchgang an der kleinen vorgelagerten Insel Marathonisi:
Hier konnten wir unter anderem lichtscheue Sepien sowie Bärenkrebse beobachten und uns lief sogar eine „Schmarotzerrose“ regelrecht „über die Füße“. Eine Schmarotzerrose ist eine Kombination aus einem Krebs und zwei Anemonen, die er auf seinem Rücken spazieren trägt… sieht sehr ungewöhnlich aus…
Zu den Kosten:
Wenn man „einfach drauf los taucht“, wird am Ende nach einem Staffelpreis abgerechnet, d. h. je mehr Tauchgänge man gemacht hat, desto günstiger wird der einzelne Tauchgang. Alternativ kann man im Voraus ein Paket mit einer bestimmten Anzahl an Tauchgängen buchen. Ein Tauchpaket mit 16 Tauchgängen (mit eigenem Equipment) kostet beispielsweise 400 €. Flasche und Blei werden (wie üblich) nicht zusätzlich berechnet. Möchte man mit Nitrox tauchen, entstehen Extra-Kosten.
Zakynthos hat natürlich auch abseits des Tauchsports viel zu bieten:
So gibt es auf der Insel etwa 2 Millionen Olivenbäume, einige sollen über 1500 Jahre alt sein. An den tauchfreien Tagen lohnt sich daher unbedingt ein Besuch der „Ölmühle Aristeon“; oder man mietet sich ein Auto und fährt auf abenteuerlichen Wegen an der Küste entlang in den Norden, um sich zwischendurch in einer der zahlreichen Buchten abzukühlen und zum Abschluss in eine der „Sunset-Tavernen“ einzukehren, um bei leckerer regionaler Küche den beeindruckenden Sonnenuntergang zu genießen.
Für uns ist eines jetzt schon klar:
Frank und Kerstin kommen wieder !