In diesem Jahr haben wir unser Antauchen in die Karibik verlegt.
Wir sind in den Osterferien nach Curaçao geflogen, natürlich nicht nur zum Tauchen, aber selbstverständlich wollten wir auch endlich mal die Unterwasserwelt der Karibik kennenlernen.
Wie es der Zufall wollte, stellten wir an unserer Mitgliederversammlung fest, dass auch die Sengers zufällig zeitgleich mit uns ebenfalls Urlaub auf Curaçao gebucht hatten und dort keine 10 km von uns entfernt wohnten. Das fanden wir natürlich klasse und so hatten wir fast so etwas wie eine klitzekleine inoffizielle Vereinsfahrt. Auf Curacao angekommen nahmen wir gleich mit ihnen Kontakt auf und dann trafen wir uns immer mal wieder zum Tauchen und auch zum gemeinsamen Grillen und Abendessen.
Curaçao ist umgeben von einem Saumriff und so kann man theoretisch überall ins Wasser steigen und einen Tauchgang machen. Praktisch gibt es auf der ganzen Südostküste verteilt jede Menge Tauchspots. (Die Nordwestküste ist zu rauh und der Süden Privatgelände.) Darauf sind auch die Tauchbasen eingestellt. Sie bieten zwar auch geführte Tauchgänge außerhalb der Tauchausbildung an, aber eigentlich taucht jeder wann und wo er will. Und genau das machten wir auch. Dafür hatten einen Pickup, den wir direkt mit unserem Bungalow gebucht hatten und mit dem wir ohne Probleme unsere Ausrüstung transportieren konnten.
Von unserem Bungalow „Flintstone“ aus konnten wir direkt ins Wasser steigen und lostauchen. Wie es sich aber herausstellte, sollte man das nur bei ganz ruhiger See tun, sonst wird man beim Ein- und Ausstieg ziemlich rumgeschleudert. Wir sind dann auf eine kleine Bucht ca. 150 m weiter ausgewichen, um später festzustellen, dass diese ein offizieller Tauchspot ist, nämlich „Snake Bay“. Nein, es gibt da keine Wasserschlangen, aber man trifft gelegentlich auf gefleckte Schlangenaale. Das Hausriff war klasse! Wir haben zwar wieder mal keine Großfische gesehen, aber die Korallen waren intakt vom Riffdach bis in über 40 m Tiefe und was die Vielfalt der bunten Fische angeht, braucht es sich vor Ägypten nicht verstecken. Im Gegenteil, es gibt dort jede Menge Weichkorallen, die wir in Ägypten nicht gesehen haben. Und weil’s so schön und so bequem war, haben wir auch fast alle unserer Tauchgänge an eben diesem Hausriff gemacht: Teils direkt vor dem Bungalow, teils an unserer Tauchbasis „Curaçao Divers“ im Sun Reef Resort und teils als One-Way-Tauchgänge von der Tauchbasis bis „nach Hause“. Und es wurde gar nicht langweilig, denn je nach Uhrzeit zeigen sich ganz andere Riffbewohner.
Wer übrigens glaubt, Curaçao sei eine tropische Insel, irrt. Sie ist im Gegenteil sehr trocken. Statt tropischer Wälder findet man eher Kakteenwälder. Außerdem ist sie sehr übersichtlich. Man kann sie bequem in einem Tag umrunden und dabei auch noch überall Stopps einlegen, wo es einem gefällt. Die Hauptstadt Willemstad ist sehr malerisch, aber wenn die Kreuzfahrer wieder ablegen (so ab 17 Uhr) werden dort die Bürgersteige hochgeklappt.
Bericht: Conny
Fotos: Katta und Conny