Am Sonntag fand im Hunsfels das eingedampfte Apnoe-„Wochenende“ statt.
Eingedampft deswegen, weil seit dem heftigen Gewitter am letzten Wochenende das Wasser im Hunsfels immer noch sehr trüb ist. Immerhin hat sich die Sicht schon wieder verbessert, von ca. 30 cm am letzten Sonntag auf ca. 2-3 m gestern.
Wir trafen uns um 11 Uhr am Hunsfels und nach einer ersten Besprechung wurden erst mal Flossen ausgetauscht. Apnoe macht man nicht mit Geräteflossen, sondern mit Apnoe- oder Schwimmbadflossen. Weil aber das Wasser immer noch sehr erfrischend ist, sind Neoprensocken in den Flossen sehr angenehm. In der Regel passen die eigenen Flossen aber ohne Socken und mit kommt man nicht mehr rein – kurzum, es wurden erst mal Flossen ausgeliehen und getauscht.
Dann war Yoga mit Ines angesagt. Und wer denkt, dass Yoga höchstens was mit Atemübungen und Entspannung zu tun hat, wurde eines Besseren belehrt. Bei mir meldeten sich am nächsten Tag bereits die ersten Muskeln, von denen ich gar nicht wusste, dass sie überhaupt existieren…
Währenddessen war Moni mit Hilfe von Kai und Steven bereits damit beschäftigt, die Boje aufzubauen und ein Seil zu spannen für’s Streckentauchen.
Als dann wir dann im Wasser waren, war ich doch angenehm überrascht: Das Wasser war in den oberen 4 Metern gar nicht so kalt. Bei dem schönen, sonnigen Wetter war es sogar ganz angenehm (Betonung liegt auf „in den oberen 4 Metern“ 😉)
Es wurden ganz viele Abnahmen gemacht für DTSA*,** und *** und auch für Apnoe-Brevets, auch welche, die wir normalerweise im Schwimmbad machen. Und es ist ein Unterschied, ob man bequem mit Badeklamotten im warmen Schwimmbad unterwegs ist, oder ob man mit einem dicken Neopren und ordentlich Blei durch kaltes, trübes Wasser taucht. Deshalb sind die Strecken, die man mit Neopren tauchen muss, auch kürzer als die Strecken ohne im Schwimmbad.
Das Zeittauchen wurde direkt am Einstieg gemacht und wer damit fertig war, der konnte dann von der Treppe aus am Seil entlang das Streckentauchen absolvieren, selbstverständlich gesichert von einem Taucher und am Ende der zu tauchenden Strecke war ein Gerätetaucher positioniert, damit keiner über das Ziel hinausschoss. Das Schwierige daran war, dass man aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse das Ziel, sprich den Gerätetaucher, praktisch erst gesehen hat, wenn man schon fast in ihn hineingetaucht ist. Gerade bei Strecken ist es doch sehr unangenehm, wenn man zwar an einem gespannten Seil entlang taucht, aber gerade mal zwei Meter weiter schauen kann. Es ist eben sehr hilfreich, wenn man abschätzen kann, wie weit man schon ist. Das motiviert für die letzten Meter.
Die DTSA***-Prüflinge wurden dann weitergeschickt, den berühmten Palstek im 5 m Tiefe zu machen und dann traf man sich zum Retten eines verunglückten Gerätetauchers, der auf der für DTSA**Taucher auf der Plattform in 5 m Tiefe und für DTSA***-Taucher in 7,5 m Tiefe lag. Steven und vor allem Kai wurden ein um das andere Mal gerettet und zur Einstig abgeschleppt und hatten ein sehr zufriedenes Grinsen auf dem Gesicht, wenn sie – bequem auf dem Rücken liegend und in die Sonne blinzelnd – durch’s Wasser gezogen wurden.
Die letzte Station war das Tieftauchen bei Moni. Da durften alle am Bojenseil auf 8-10 m abtauchen und wer unten ankam, war direkt an dem kleinen Ruderboot, das da liegt. Für die diesjährigen Prüflinge war das aber überhaupt kein Problem, das sah in anderen Jahren schon ganz anders aus.
Wer fertig war, machte dann erst mal Pause und zur Freude von Ines gab es nicht nur den bestellten Nudelsalat, sondern auch einen Kartoffelsalat.
Danach machten wir uns zu sechst in zwei Gruppen noch mal fertig für einen Gerätetauchgang. Wir tauchten am Einstieg gleich auf 20 m ab und da war es zwar ganz schön schattig, aber die Sicht war da unten tatsächlich besser. Trotzdem blieben wir nicht lange auf der Tiefe und tauchten dann Richtung Ruderboot (das vom Tieftauchen) und wieder zurück zum Einstieg. Kurz vor dem Einstieg trafen wir auf die andere Gruppe und tauchten dann zusammen auf. Die Gruppe mit Ines war bereits auf der Treppe und dabei die Flossen auszuziehen, als uns Kai auch in die Richtung schickte, weil er noch ein Foto machen wollte. Plötzlich spürte ich eine Bewegung an meiner Hüfte und „zack“ war der Bleigurt weg. Kai und Andi sind freundlicher Weise nochmal abgetaucht und haben ihn in 10 m Tiefe wieder eingesammelt.
Danach mussten wir uns beeilen, alles abzubauen und zu verpacken, dann um 18 Uhr mussten wir vom Acker sein, dann macht der Hunsfels zu. Der Aufbruch ging dann recht schnell vonstatten und vor lauter Eile ging die Verabschiedung total unter.
Es war ein schöner Tag und es war schön, mal die „Neuen“ kennenzulernen, bzw. die „nicht mehr ganz Neuen“ nach einem guten Jahr mal wiederzusehen. Es wird aber auch Zeit, dass wir langsam wieder zu sowas wie ein Vereinsleben zurückkommen. Das hat einfach gefehlt!
Bericht: Conny
Bilder: Conny, Ralph und Kai