Nach einer Menge Vorbereitung für den ersten Aufbaukurs „Tauchsicherheit & Rettung“ der Flotten Flosse (Plätze in Hunsfels buchen, TLs , Mediziner und Helfer anfragen und Ralph hat wie immer die doodle-Abfrage erstellt), konnte es am 10. Juli losgehen.
Der erste Termin fand allerdings schon im Vorfeld statt: Am Montagabend hatten wir eine ca. zweistündige Schalte via Teams zur Theorievorbereitung und Klärung der organisatorischen Punkte.
Zur besseren Vorbereitung hatte ich ein Handout für die Teilnehmer erstellt und die Teilnehmer sollten sich im Vorfeld Gedanken zur Erstellung eines Unfallprotokolls machen. Es wurden viele Themen durchgesprochen und diverse Fragen beantwortet.
Tag 1: Samstag, 10. Juli
Damit am Sa und So jeder TN / TLs / Arzt / Medizin-Instruktor wusste, wo sein Platz ist und wie der Ablauf ist, habe ich die Einteilung der Stationen, die Tauchgänge und den zeitlichen Ablauf und die Gruppen als Agenda dargestellt.
Am Samstag waren alle pünktlich, Lukas und Daniel von der Koralle haben von 8:15 bis 9:00 Uhr am Eingang gewartet, damit wir eines der großen Zelte für uns bekommen. Vielen Dank euch Beiden!
Nach einer kurzen Begrüßung begann das rege Treiben.
Jeder wusste, wo sein Platz ist und so wurden die 3 Stationen aufgebaut.
Station 1 -> Uli und Annka:
Beide haben sich im Vorfeld abgesprochen, was sie alles den TN erklären und was praktisch geübt wird, z. B: Sauerstoffsysteme, Verbände, usw.
Station 2 -> Frank:
Frank unser Flotte Flosse-Medizinexperte hat an der VDST Medizin-Weiterbildung teilgenommen. Mit Hilfe unserer HLW-Puppe, von uns liebevoll „Flotte Lotte“ genannt und dem Defibillator, hat Frank sehr anschaulich aus seiner beruflichen Praxis erklärt und es konnten die Handgriffe mit seiner fachlichen Anleitung geübt werden.
Station 3 -> Steven:
Steven stellte Signalmittel vor und erklärte die verschiedenen Knoten. Natürlich wollten alle üben, Knoten ohne und mit Handschuhe zu machen, die Rettungsgriffe wurden geübt und auch der Spaß kam nicht zu kurz!
An jeder Station wurde 30 Minuten geübt + 5 Minuten verblieben und danach wechselten Gruppen.
Alles hat sehr gut funktioniert. Der nächster Programmpunkt war die PAUSE. Jeder hat was Leckeres zum Buffet beigesteuert und für mich war der Nudelsalat das ultimative Highlight!
Nach der Pause folgte ein ausführliches Briefing für die beiden Tauchgänge in den 4 Tauchgruppen:
Danach machten sich alle auf den Weg.
Jede Gruppe musste einmal sichern: Am Anfang wurde der Wasser-Nase-Reflex geübt.
Danach kam ein kurzer Tauchgang: Ein TL wird mit einem Boot gerettet.
Rüdiger (DLRG Tauchausbilder) hat uns fachkundig eingewiesen, wie nach aktuellen Stand die Taucher in sein Boot transportiert werden. Die örtlichen Gegeben sind weltweit unterschiedlich. Jedem wurde anschaulich gezeigt, dass es nicht so einfach ist jemanden allein in ein Boot zu retten. Sobald mehrere mithelfen geht es einfacher.
Nach der Oberflächenpause stand der nächste Tauchgang auf dem Programm. Was kann alles in der Praxis passieren? Es musste zum Beispiel die lose Flasche während des Tauchganges wieder fixiert werden! Bei der nächsten Übung mussten ein Blinder (ohne Maske) und ein Lahmer (ohne einer Flosse) eine kurze Zeit tauchen und die anderen mussten sich um die beiden kümmern.
Zum Abschluss des Tauchganges erfolgte die Rettung eines Tauchers bis zur Oberfläche und der Transport über die Treppe zum Ufer.
War übrigens wie auf der Autobahn: Interessant ein Taucher ist bewusstlos! Alle gucken zu, wie sich eine Gruppe abquält, die Ausrüstung zu sichern und den Taucher die Treppe hoch zu schleppen.
Hallo: Wer hilft den Taucher zu fixieren? WAS IST MIT DER RETTUNGSKETTE? Rumstehen ist NICHT!?
Abschluss Tag 1: Die Flaschen sind leer. Einige haben wir gleich von Rüdiger im Hunsfels füllen lassen, so war es einfacher.
Alle sind gespannt auf den nächsten Tag aber, aus der Flotten Flosse ist kurzzeitig am Abend eine ganz schön Schlappe Flosse geworden!
TAG 2: Sonntag, 11. Juli
Diesmal war das Zelt für uns reserviert und die gefüllten Flaschen lagen schon im Zelt.
Das ist ein Service! Rüdiger weiß, was seine tauchenden Gäste benötigen!
Nach einem kurzen Resümee vom Vortag wurden einige Punkte, die geübt werden sollen, in den Ablauf integriert. Da das mit der Rettungskette nicht wirklich super funktioniert hat, wurde dieser Punkt nochmal mit aufgenommen und auch der Wasser-Nase-Reflex kann auch immer wieder trainiert werden.
Die drei Stationen wurden wiederaufgebaut, um das Geübte von gestern zu festigen.
Station Steven: Der Palstek konnte mit dicken Handschuhen geübt werden.
Station Frank: HLW praktisch anwenden. Dies haben alle dankbar genutzt.
Station Annka und Uli: Wundbehandlung / Neurocheck
Die arme Annka hatte in der halben Stunden alle erdenklichen Krankheiten. Danach wurde das Ausfüllen des Tauchgangsprotokolls geübt.
Wie am Tag zuvor gab es eine kurze Pause, diesmal mit Eigenverpflegung.
Zunächst gab es ein ausführliches Briefing. Da wir zuerst die Apnoeübungen vorgesehen hatten, wurde unsere Ausrüstung mit dem Traktor nach unten transportiert und wir konnten alles entsprechend ablegen und schon für den Gerätetauchgang vorbereiten.
Vorbereitung auf die Apnoeübungen, Wasser-Nase-Reflex (mit Schnorchel, ohne Maske), Sicherung beim Zeittauchen und Tieftauchen
Na bitte, geht doch: Rettung eines bewusstlosen Tauchers über die Treppe, Bilden einer Rettungskette. Diesmal hat alles perfekt funktioniert!
Kaum waren alle wieder wohlbehalten oben, ging es schon weiter zum „Tieftauchgang „
Aufgabe: Ein Tauchlehrer täuscht ein Essoufflement vor -> die Gruppe taucht höher, beruhigt ihn und taucht weiter.
Letzter Tauchgang: Ein bewusstloser Taucher wird an die Wasseroberfläche transportiert. Auch diese Aufgabe wurde von allen gemeistert. Aber es blieb auch Zeit, sich unter Wasser mal umzuschauen. Einige haben unterwegs sogar ein paar Fischschwärme gesehen.
Fazit: Ein sehr arbeitsreiches und lernintensives Wochenende liegt hinter uns. Alle haben viel gelernt, aber auch der Spaß kam nicht zu kurz!
Bericht: Ines
Fotos: Kai