Vereinsfahrt nach Coraya Bay / Ägypten 2017

Unsere Vereinsfahrt nach Ägypten traten wir zwei Etappen an.

Bereits am Samstag, dem 30.09.flogen Ines, Kai, Vera, Georg und Johannes nach Hurghada (die Flüge nach Marsa Alam waren leider ausgebucht) und fuhren von dort aus weiter nach Marsa Alam. Genauer gesagt nach Coraya Beach, das liegt ca. 70 km nördlich von Marsa Alam. Am Mittwoch, dem 04.10. kamen dann Katharina, Ralf und ich nach und zwar direkt nach Marsa Alam. Vom Flughafen aus sind es dann nur ca. 10 Minuten Fahrt bis zu unserem  Hotel „Jaz Solaya“ in der Hotelanlage „Madinat Coraya“. Direkt nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, gingen wir zur Tauchbasis Coraya Divers, um uns für den Check-Dive am nächsten Morgen anzumelden, den jeder Taucher machen muss, bevor er endlich ohne Guide das Riff erkunden darf. Zu diesem Zeitpunkt hatten der erste Trupp uns natürlich schon jede Menge Tauchgänge voraus und kannten das Hausriff wie seine Jackettasche.

Das Hausriff Marsa Umm Gerifat liegt in einer geschützten Bucht. Auch wenn draußen hoher Wellengang ist, kann man dort gut tauchen. Man geht von der Tauchbasis aus über einen Steg, der über das Riffdach führt, in die Bucht hinein. Der Steg teilt sich dann und führt zu zwei Plattformen. Eine davon ist für die Schnorchler und die andere nur für Taucher. Dort meldet man sich ab und bekommt eine Flasche und kann sich das nötige Blei holen. Dann springt man ins Wasser und schon ist man mitten im Aquarium! Und dann taucht man entweder zum Nordriff (da ist morgens das Licht besser) oder zum Südriff (das bietet sich nachmittags an). Oder man läßt sich mit dem Zodiak Richtung offenes Meer fahren und taucht one way zurück.

Soweit waren wir aber noch gar nicht. Nachdem wir in der Tauchbasis fertig waren, suchten wir erst mal nach den anderen. Ines hatte uns die Zimmernummern geschickt und so liefen wir alles ab, aber erfolglos. Das Gelände ist weitläufig und die Zimmer waren gut verteilt. Dann kam uns aber plötzlich Johannes entgegen, der uns zum abendlichen Treffpunkt führte. Den Abend verbrachten wir zusammen und wurden in die örtlichen Gegebenheiten eingeführt.

Am nächsten Morgen traten wir zum Check-Dive an. Die Reisepässe, die wir schon beim Einchecken hätten vorweisen sollen, hatten wir natürlich auf den Zimmern liegen lassen, also musste ich schnell den ganzen Weg zurückwetzen um sie zu holen, denn ohne die hätten wir nicht tauchen dürfen (in Ägypten herrschen strenge Vorschriften). Dann waren aber alle Unklarheiten beseitigt und es konnte losgehen. Unsere Gruppe bestand aus sechs Tauchern und unser Tauchguide war Huda, der zunächst ein sehr gründliches Briefing machte. Irgendwann standen aber alle mit Gerät bereit und wir marschierten über den Steg zur Plattform. Die Strömung war kräftig und so nutzten wir diesmal die Treppe zum Einstieg und tauchten schnell ab zu der UW-Plattform, wo wir dann die Maske ausblasen und den Atemregler wieder einfangen mussten. Dann begann endlich der Tauchgang, aber eigentlich hätten wir gar nicht weitertauchen brauchen, denn schon am Einstieg wimmelte es von bunten Fischen. Wir tauchten entlang an mit dichten Korallen bewachsenen Felsen und wohin man schaute waren bunte Fische und wenn man einen genauer betrachten wollte, kam schon ein neuer ins Blickfeld. Sogar eine Schildkröte im Freiwasser sahen wir. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Katharina und ich machten dann den zweiten Tauchgang zusammen und blieben bestimmt eine Viertelstunde  direkt beim Einstieg und waren nur mit Schauen, Fotografieren und Filmen beschäftigt. Auch die erste Anemone mit einem Clownfischpärchen war dort zu finden. Später entdeckten wir, dass sich da auch häufig eine Muräne und Rotfeuerfische aufhielten.

Überhaupt die Fische: Man kann gar nicht alle Fische aufzählen, die wir gesehen haben: Es gab große Schwärme von gelben und blauen Fischen oder auch kleinere Schwärme von ganz kleinen orangenen, gelb-grünen oder schwarz-weiß gestreiften Fischen, die meistens um Korallen herumwuselten, um sofort zwischen ihnen verschwinden zu können, wenn Gefahr im Anzug war, große silberne Fische, wahrscheinlich Kupfer-Schnapper, viele Blaupunktrochen, Muränen, Flötenfische, Krokodilfische, Rotfeuerfische, Fledermausfische, Kofferfische, Kugelfische, unterschiedlichen Arten von Drückerfischen, Doktorfischen, Papagaifischen und Falterfischen, Anomonen mit Clownfischen, und Rotmeer-Wimpelfische (die drei letzten Arten meistens paarweise),  große Fische, kleine Fische, mit Fähnchen, ohne Fähnchen, aber einer bunter als der andere. Und dazu gab es Korallen in allen Farben und Formen, teilweise waren sie echt riesig. Katharina und ich waren zum ersten Mal im Roten Meer tauchen und kamen aus dem Staunen erst mal gar nicht wieder heraus!

Und dann gab es da noch ein Phänomen, das mch in den ersten Tagen heftig zum Grübeln brachte: Immer, wenn ich mein Trimmblei aus dem Jacket räumen wollte, war es verschwunden – aber nur bei mir, nicht bei Katharina. Ich konnte mir nicht erklären, warum meine Trimmblei-Taschen plötzlich nicht mehr dicht hielten und Blei zu verlieren war mir schon sehr unangenehm. Nach einigen Tagen kam ich aber auf des Rätsels Lösung: Wenn man an der Plattform die Treppe hochgestiegen war, wurde man sofort von hilfsbereiten Mitarbeitern der Tauchbasis abgefangen, die einem direkt die Flasche abschraubten und dabei auch gleich das Blei aus den Trimm-Taschen pflückten. Bei meinem Jacket waren die Taschen offen zu sehen, bei Katharinas Jacket sind sie so verborgen, dass sie die nicht gesehen haben…

Am Freitag schlossen wir uns dann den anderen an und tauchten zum ersten Mal zum Nordriff. An diesem Tag machten wir gleich 3 Tauchgänge, was Ines, Kai und Johannes, wie wir dann hörten, in der ersten Woche jeden Tag gemacht haben. Unser dritter Tauchgang war ein Fluoreszens-Nachttauchgang, den Katta und ich gemeinsam mit Guide gemacht haben. Dazu bekommt man spezielle Lampen, die so eine Art Schwarzlicht ausstrahlen. Wenn man damit die Korallen anstrahlt, senden sie ein floureszierendes Licht aus und leuchten rot oder neongrün. Übrigens leuchten auch die neonfarbenen Miflex-Schläuche und Kattas Flossen. Auch einige Tiere fangen an zu leuchten. Wir haben eine leuchtende Garnele gesehen, beim Igelfisch leuchten die „Stacheln“ und beim Krokodilfisch die Lippen. War sehr beeindruckend!

Am Samstag machten wir eine Ausfahrt an ein Außenriff, das den schönen Namen Dolphin House trägt. Um es kurz zu machen: Delfine haben wir keine gesehen, auch keine großen Fische. Dafür waren die Korallen dort fast noch schöner als im Hausriff und vor allem die Sicht war dort viel besser. Katharina und ich sind erst eine Runde geschnorchelt und haben so das Riff ganz anders gesehen als die Taucher, die dafür einen schönen Tauchgang unter anderem durch eine Höhle (also eigentlich ist es eine Grotte) unter einem Felsen durch machten. Schön war auch die leere Boje, die wir als Schnorchler umbinden mussten – statt einer Schwimmweste. Falls man absäuft, muss man nur schnell die Boje aufpusten und schon ist man gerettet. Durchdachtes System! Trotzdem war der Tauchplatz klasse und die Crew auf dem Schiff sehr nett. Aber die Anreise war lang: Erst einmal eine Stunde Anfahrt mit dem Bus bis Marsa Alam, dort sind wir mit einem Zodiak  umgestiegen auf das Tauchboot und dann ungefähr 1,5 Stunden mit dem lahmsten Tauchboot aller Zeiten raus zum Riff und später den ganzen Weg natürlich auch wieder zurück. Leider war es, wie fast die ganze Zeit, sehr windig und dementsprechend war der Wellengang und der ist auf Dauer den wenigsten von uns gut bekommen. Mir schon gar nicht! Da hätten wir gerne Volkan mit der „Lykia Likya“ da gehabt und der hätte auch mal richtig Gas geben dürfen!!!

Am Sonntag war es dann endlich mal windstill. Das Meer lag ruhig da. Wir tauchten wieder im Hausriff. Auf weitere Ausfahrten hatte keiner mehr Lust, auch wenn etliche von uns gerne noch am Elphinstone getaucht wären, aber nicht bei dem Wind und mit dem Boot. Die Fahrten musste man vorbuchen und wie lange es einigermaßen windstill bleiben würde, konnte man nicht abschätzen. Außerdem waren alle mehr oder weniger angeschlagen. Inzwischen hatte Montezumas Rache, oder besser gesagt Pharaos Rache, jeden ereilt. Diese sollte uns dann auch den restlichen Urlaub begleiten. Am Morgen machten wir zwei Tauchgänge in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Der zweite Tauchgang  war dann unser erster One-Way-Tauchgang. Wir wurden mit dem Zodiak an den äußeren Rand des Nordriffs gebracht und sind wieder zurückgetaucht. Nachmittags gab es für Vera und Johannes Gruppenführung-Theorie am Pool, während Ralf und ich schnorcheln waren und das Riff aus einer ganz neuen Perspektive gesehen haben.

Am Montag war war immer noch wenig Wind. Katta sollte in einer großen Gruppe (Vera, Johannes, Ines und Georg) Gruppenführung vorführen und wurde  dabei mit Problemen, wie Flasche verlieren (nicht gestellt, sondern live passiert bei einer andere Gruppe, was aber deren Mitglieder nicht wirklich tangierte), keine Luft mehr und anderes auf die Probe gestellt, derweil Kai und ich gemütlich einen Tauchgang gemacht haben. Danach bin ich mit Ines und Kai nochmal ans Nordriff.

Die Tage folgten meistens dem gleichen Schema: Nach dem Frühstück trafen wir uns an der Tauchbasis, um in unterschiedlichen Zusammensetzungen in der Regel zwei Tauchgänge zu machen. Zwischen den Tauchgängen gingen wir an die Buden am Strand, wo wir uns unsere Getränke und um die Mittagszeit auch mal ein paar Stücke Pizza und zum Nachtisch Waffeln, auch gerne mit Nutella gefüllt, holten. Kostenlos, versteht sich, denn wir waren in einem All Inclusive Hotel und da kann man, mit dem entsprechenden Armband versehen, sich überall durchfressen und -trinken. Für mich war das erst mal höchst seltsam, aber bis zu einem bestimmten  Punkt gewöhnt man sich dann daran. Abends saßen wir dann auf der Terrasse zusammen. Die ersten reservierten den Tisch und nach und nach kam der ganze Trupp dort zusammen, bis dann das Buffet eröffnet wurde. Da aber meistens nicht alle essen gehen wollten, blieb immer mindestens eine/r an „unserem“ Tisch und nach dem Essen trafen sich da alle wieder und bei teilweise abenteuerlich zusammengemixten Cocktails und auch nur manchmal nur teilweise gelungenen Gesangsdarbietungen, ließen wir den Tag ausklingen.

Am Dienstag war der Wind wieder  zurück und zwar heftig und das sollte dann auch die restliche Woche so bleiben. Der Tag stand unter dem Zeichen von Tauchsicherheit und Rettung, ein Thema, mit dem Taucher sich immer wieder beschäftigen sollten. Vormittags machten wir Übungen während der Tauchgänge im Meer, am Nachmittag vertieften wir die Theorie und machten am Pool dann noch Übungen dazu. Katharina meinte nachher, wir hätten eine bessere Unterhaltung geboten als die Animateure, die regelmäßig den Pool heimsuchen.

Am Mittwoch wurde der Wind noch heftiger. Es gab starke Strömungen und die Sicht wurde immer schlechter.  Vera, Georg, Ines und Kai machten ihre letzten Tauchgänge und  Katta und ich vertagten nach dem ersten Tauchgang den nächsten auf den nächsten Tag.

Am Donnerstag war es immer noch sehr windig und entsprechend war der Wellengang. Die Nicht-Mehr-Gerätetaucher machten Apnoe, was besonders Johannes, der das bis dahin noch nicht gemacht hatte, sehr viel Spaß gemacht hat, sodass er jetzt auch noch sein Apnoe*-Brevet ablegen will.  Katta und ich gingen wieder Gerätetauchen und obwohl der erste Tauchgang am Nordriff nicht besonders gut war, machten wir später doch noch einen Tauchgang am Südriff. Und der war nochmal richtig klasse: Das Licht war gut und wir sahen nicht nur viele Fische, sondern auch eine der beiden Schildkröten in ihrem Korallen-Bett. Und als wir weitertauchen wollten, kam die zweite Schildkröte angeschwommen, direkt an meiner Nase vorbei,  weckte die bis dahin friedlich schlafende Schildkröte und schwamm dann weiter.  Kurz darauf fand sich Katta Auge in Auge mit einem ca. 1 m großen Kupfer-Schnapper wieder, der majestätisch zwischen den Korallenblöcken umher schwamm. Das war dann auch unser letzter Tauchgang. Danach gingen wir nur noch schnorcheln.

Am Freitag war erst mal Faulenzen am Pool angesagt, bevor es dann am Nachmittag auf den Quads in die Wüste dem Sonnenuntergang entgegen ging. Nach der Tour waren die Flotte-Flosse-T-Shirts dann statt weinrot gelb vom Wüstensand und die Besitzer sahen auch nicht besser aus. Aber Spaß hat es allen gemacht und ein paar lustige Fotos sind dabei auch entstanden.

Am Samstag ging es dann für den ersten Trupp zurück, während Katta, Ralf und ich noch einen faulen Tag am Pool einlegten, bevor auch wir am Sonntag wieder zurück nach Deutschland flogen.

Fazit:

Es war ein schöner Urlaub. Alle haben ordentlich Tauchgänge gemacht und wie immer kam auch die Ausbildung nicht zu kurz. Das Riff war klasse, die Tauchgänge auch, auch wenn wir weder Haie noch Delfine gesehen haben. Der Wind war nervig, aber wir konnten nochmal richtig Sonne tanken vor dem Winter.

(Dieser Bericht erhebt nicht den Anspruch der Objektivität, sondern er ist bewusst sehr subjektiv, was der Tatsache geschuldet ist, dass ich erstens nicht von Anfang an dabei war, sondern erst später nachgekommen bin und zweitens zum ersten Mal in Ägypten tauchen war und meine Begeisterung für das „Tauchen im Aquarium“ kundtun möchte!)

Bericht: Conny
Fotos: Katharina, Conny, Georg und Kai

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