Am 17. Februar 2017 habe ich am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ an der Technischen Hochschule in Bingen teilgenommen.
Das Motto der 52. Wettbewerbsrunde „Jugend forscht / Schüler experimentieren“ lautet: „Zukunft – ich gestalte sie!“. Dieses Jahr haben wieder über 12 000 Jungforscherinnen und Jungforscher aus dem ganzen Bundesgebiet mitgemacht, allein 1 300 aus Rheinland-Pfalz!
Nachdem ich mich über meine Schule auf der Homepage von „Jugend forscht“ beworben hatte, war ich schon etwas aufgeregt, als ich mich mit meinen Plakaten am Freitagmorgen auf den Weg zur TH Bingen machte, um dort meinen Stand aufzubauen und mein Projekt einer Fachjury und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Begrüßung an der TH war sehr herzlich und es wurde gut für das leibliche Wohl gesorgt. Anja Faatz war meine Betreuerin und war natürlich auch vor Ort.
54 Schülerinnen und 64 Schüler vertraten insgesamt 19 Schulen aus unserer Region in Bingen. Die anderen Mitstreiter und die 65 anderen Projekte kennenzulernen war auch sehr spannend. Da gab es viel zu entdecken vom Legofütterroboter, über die Frage, ob man fleischfressende Pflanzen auch vegan ernähren kann bis hin zur Untersuchung, ob die Reaktionszeit des Menschen durch Farben beeinflussbar ist . Ich habe an meinem Stand im Fachbereich Biologie das Thema: „Neobiota – Untersuchung invasiver Arten im Mittelmeer am Beispiel Kas in der Türkei“ präsentiert und von meinen Beobachtungen, die ich über die Jahre beim Tauchen in Kas gesammelt habe, berichtet.
Vormittags kam die Jury vorbei, um im Fachgespräch unsere Projektarbeiten zu beurteilen. Es ist aufregend, aber auch toll, Lehrern und Professoren sein Projekt vorzustellen und darüber zu diskutieren, selbst wenn man nicht immer auf volles Verständnis stößt. Einer meiner Juroren meinte, ich hätte die Fische im Meer genauer zählen sollen, am besten indem ich sie markiert hätte. Hierbei handelte es sich eindeutig nicht um einen Taucher. Nach dem Mittagessen kamen die Presse und die Öffentlichkeit, viele interessierte alte und junge Menschen kamen zu mir und ich hatte gute Gespräche über Tauchen, Umwelt, Fische und andere invasive Arten.
Am Abend gab es dann die Siegerehrung und Preisverleihung. Es gab tolle Geschenke und Preise. Jeder Teilnehmer bekam eine Powerbank und einen USB-Stick geschenkt. Teilnehmen lohnt sich also auf alle Fälle. Ich belegte den 3. Platz bei „Jugend forscht“ im Fachbereich Biologie und neben einem erhaltenen Geldpreis konnte ich durch meine Platzierung dazu beitragen, dass meine Schule den 500 Euro-Geldpreis für die Schule mit den meisten Platzierungen gewinnen konnte.
Für mich war die Teilnahme bei Jugend forscht ein tolles Erlebnis und ich empfehle euch allen, im nächsten Jahr daran teilzunehmen. Man kann alleine oder in der Gruppe antreten und vielleicht gibt es in eurer Schule auch eine Forschungswerkstatt. Die verschiedenen Fachbereiche: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik, Technik, Geo-und Raumwissenschaften und Mathematik / Informatik bieten für tauchbegeisterte Schülerinnen und Schüler ganz viele Möglichkeiten. Überlegt doch mal, wie spannend es wäre, verschiedene Gase für die Druckluftflaschen zu untersuchen oder wie ein Kompressor funktioniert, oder ob Kinder nicht so tief tauchen sollten wie Erwachsene oder welche Arten sich im Marxweiher besonders wohl fühlen. Na, neugierig gemacht? Dann viel Freude und Erfolg beim Forschen.
Eure Judith
Judiths Bericht „Neobiota – Neue Arten im Mittelmeer“ findet ihr hier. Auch im sporttaucher ist dieser Bericht erschienen. (Anmerkung der Redaktion)