Cyanobakterien im Marxweiher

Im Marxweiher wurde in einer Tiefe unterhalb von 10 m Cyanobakterien festgestellt.

In dieser Tiefe stellen sie für Schwimmer keine Gefährdung dar. Anders sieht es allerdings für Taucher aus. Cyanobakterien können Hautausschläge, Durchfälle und etliche andere eklige Dinge auslösen, wenn man mit ihnen in Kontakt kommt. Wir empfehlen deswegen im Marxweiher eine Tauchtiefe von 8 m nicht zu unterschreiten, auch um zu vermeiden, dass die Cyanobakterien durch die Taucher aufgewirbelt werden und weiter nach oben steigen.

Stefan Klatt von der Unteren Wasserbehörde im Rhein-Pfalz-Kreis hat deswegen eine Warnung an uns geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Marx`schen Weiher war in diesem Frühjahr eine Massenvermehrung von potenziell toxinbildenden Cyanobakterien zu beobachten. Konzentrationen im freien Wasser traten dabei nicht auf. Entlang der Ufer waren keine Aufrahmungen oder Antreibungen durch Cyanobakterien nachweisbar.

Bei der limnologischen Untersuchung durch das Landesamt für Umwelt am 20.04.2022 wurden Messungen im südlichen und nördlichen Marx`schen Weiher durchgeführt und Proben aus verschiedenen Tiefen entnommen. In der 14° Grad warmen Deckschicht waren keine Cyanobakterein nachweisbar. Mit zunehmender Tiefe erhöhte sich deren Zahl allerdings kontinuierlich und erreichte ihr Maximum in 12 m Tiefe. Nach Abschluss der Verikalwanderung und Konsolidierung der Population in der Tiefenzone des Sees ist zwischen 10- 14m Tiefe bei ausgeprägter Cyanobakteriendominanz mit Chlorophyll a-Konzentrationen deutlich über dem Warnschwellenwert zu rechnen.

Damit ist zwar keine Gesundheitsgefährdung durch Cyanobakterien für Badegäste, aber sehr wohl für Taucher verbunden.

Vor 2 Jahren eine Massenvermehrung der gleichen Art an einem Baggersee in Ludwigshafen zu Hautreizungen an den Händen und im Gesicht bei Tauchern der Berufsfeuerwehr.

Den Hinweis des Landesamtes für Umwelt geben wir weiter.

Wir weisen auf das Gesundheitsrisiko durch Cyanobakterien hin. Der Aufenthalt in der betroffenen Wasserschicht 10-14m ist auf jeden Fall zu vermeiden. Es ist empfehlenswert die Tauchgänge auf den Bereich oberhalb 10m zu beschränken, oder, wenn erforderlich, die betroffene Wasserschicht zügig zu durchqueren, nach Beendigung des Tauchgangs umgehend die Neoprenanzüge auszuziehen und möglichst bald zu duschen.

Bei Rückfragen können Sie sich gerne melden.

Freundliche Grüße

Stefan Klatt
KV Rhein-Pfalz-Kreis
Untere Wasserbehörde
Tel-Nr. 0621-5909-4090
Stefan.klatt@kv-rpk.de

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