Auf Beschluss des Vorstandes haben Kai und Georg einen 2-tägigen Kurs über Kompressoren beim Tauch-Team Schwäbisch Gmünd besucht.
Hier geben wir eine Zusammenfassung dieses Lehrgangs wieder, die sicherlich auch für unsere Vereinsmitglieder interessant sein dürfte.
Tag 1
Nach einer kurzen Begrüßung durch Josef Helmle (Tauch-Team Schwäbisch Gmünd, genannt Sepp) und einer Information über den weiteren Ablauf des Kurses, gefolgt von einer kurzen Vorstellung der Leiter und Teilnehmer, übernahm Hubert Sinzig (Fachreferent, genannt Hubsi) die weitere Durchführung.
Zuerst ging es um allgemeine theoretische Betrachtungen bei dem Betrieb eines Kompressors, wobei auch die rechtlichen Hintergrundinformationen nicht zu kurz kamen.
So war uns zum Beispiel nicht bewusst, dass ein Technik-/Gerätewart vom Vorstand regelrecht beauftragt werden muss zu dieser Tätigkeit, damit aus versicherungstechnischen Gründen der Technik-/Gerätewart ggfs. in den Genuss der Vorstandsversicherung kommt; „Delegation“ ist hier das richtige Wort.
Des Weiteren ist das Befüllen von Tauchflaschen – auch für Vereinsmitglieder – eine Dienstleistung, bei der der Technik-/Gerätewart quasi als „Lieferant“ auftritt, und somit ggfs. einer Produkthaftung unterliegt. Gerade hierdurch ist eine äußerste Sorgfalt bei Betrieb und Wartung einer Druckluftanlage erforderlich (die natürlich grundsätzlich in aller Interesse liegen muss – saubere Luft ist Voraussetzung für eine sicheren Tauchgang).
Aber auch solche Dinge wie die ordnungsgemäße Kennzeichnung von Tauchflaschen wurden behandelt, als auch die jährliche Überprüfung der Tarier-Jackets, die wie alles andere auch ausführlich dokumentiert sein muss.
In einem zweiten Teil ging es dann um die Technik der Kompressoren selbst (Lage der Sicherheits- und Druckhalteventile und deren richtige Einstellung, Anordnung der verschiedenen Filtersysteme, aber auch die Fehlersuche bei defekten Kompressoren ohne weitere Hilfsmittel, sondern nur durch Überprüfen der verschiedene Wärmezonen der Leitungen). Und vieles, vieles mehr.
Insgesamt eine sehr kurzweilige Unterweisung durch Hubsi, die dadurch für eine sehr lockere Atmosphäre bei diesem doch recht trockenem Thema sorgte.
Tag 2
An diesem Tag wurde „am Objekt geschraubt“. Vier verschiedene Kompressoren waren von anderen Teilnehmern mitgebracht worden, die einer intensiven Wartung unterlagen.
Hier wurden wichtige Komponenten komplett zerlegt und gereinigt (es war schon interessant, wie viel „Schmodder“ sich auch bei ordnungsgemäßem Betrieb in Filtern und Ventilen absetzt). Und dabei wurde auch in der Tat der eine oder andere Zusammenbau-Fehler gefunden. Verschiedene Teile wurden dabei ersetzt.
Auch wenn es sich hier um Kompressoren von der Fa. Bauer handelte, wohingegen wir im Verein einen Kompressor der Fa. L&W betreiben, so sind die Erfahrungen weitest gehend übertragbar, nicht zuletzt auch deshalb, weil viele Komponenten gleich oder zumindest sehr ähnlich sind.
Am Ende des 2ten Tages war dann die Wiederinbetriebnahme der „Patienten“ angesagt – alle haben „überlebt“!
Fazit
Beide Tage waren also sehr angefüllt mit den verschiedensten Themen, sicherlich auch durchaus anstrengend, aber alle Teilnehmer haben intensiv mitgemacht. Am Ende eines jeden Tages gab es dann noch jeweils eine Runde Kritik, durchweg positiv.
Somit bleibt nur übrig, Danke zu sagen!
Bericht: Georg Ingelmann
Fotos: Kai Hornemann (alle Teilnehmer haben einer Veröffentlichung dieser Fotos zugestimmt)